Caritas vergibt Preisgelder in Höhe von 15 000 Euro an Projekte in Koblenz und im Landkreis Cochem-Zell

Weihbischof Gebert: „Elisabeth-Preisträger haben Aufmerksamkeit als Lebensprogramm“

Drei sozial-caritative Projekte aus dem Bistum Trier sind am 24. November im Robert-Schuman-Haus in Trier mit dem Elisabethpreis des Diözesan-Caritasverbandes Trier ausgezeichnet worden: Der Arbeitskreis „Menschen ohne Wohnung Koblenz“ erhielt den Preis für sein Projekt „Ambulante Nachbetreuung ehemals wohnungsloser Menschen“. Der Malteser-Hilfsdienst Koblenz und die Balthasar-Neumann-Grundschule wurden für ihre Initiative „Sprache! Kultur! Integration“ ausgezeichnet. Ein weiterer Preisträger ist der Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück, der im Doppelprojekt "Dorf! Gemeinschaft! Auderath!"/"Dorf. Projekt.Wollmerath!" gemeinsam mit mehreren Kommunen die Solidarität im Dorf stärkt. Diözesan-
Caritasdirektorin Dr. Birgit Kugel hob in ihrer Begrüßung hervor: „Alle Bewerber spiegeln ein herausragendes Engagement und die Vielfalt der Caritasarbeit im Bistum Trier wider.“ Sie ermöglichten Menschen soziale Teilhabe, zum Beispiel in den Bereichen Wohnen, sozialer Zusammenhalt und Integration. Für dieses Engagement erhält jeder Preisträger 5 000 Euro.


Nach einer musikalischen Einstimmung durch die Kammermusik des Angela-Merici-Gymnasiums unter der Leitung von Ulrich Krupp zeichnete der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes, Weihbischof Franz Josef Gebert, die Gewinner aus. Er zeigte die
Verbindung zur Heiligen Elisabeth von Thüringen auf, nach der der Preis benannt ist: „Sie war aufmerksam für ihre Mitmenschen und half armen Menschen auf Augenhöhe“, sagte Gebert. Dieses „Lebensprogramm“ spiegele sich auch in den ausgezeichneten Projekten.

 

Für das erste Koblenzer Projekt „Ambulante Nachbetreuung ehemals wohnungsloser Menschen“, nahmen Vertreter des Arbeitskreises „Menschen ohne Wohnung“ die Auszeichnung entgegen. Darin arbeiten die Arbeiterwohlfahrt, der Caritasverband und der Verein „Schachtel e.V.“ zusammen. Sie helfen armen Koblenzer Bürger dabei, ein angemessenes Zuhause finden. Dazu akquiriert der Arbeitskreis Wohnungen auf dem freien Markt. Dank der guten Vernetzung und der Kontakte ist es möglich, in Zusammenarbeit mit der Koblenzer WohnBau und privaten Vermietern bezahlbaren Wohnungen zu finden. „Unsere Hilfe besteht darin, dass wir vor Unterzeichnung des Mietvertrages die wirtschaftliche Situation klären, dann die Menschen bei der Integration in das neue Wohnumfeld unterstützen und sie noch bis zu einem halben Jahr lang begleiten“, beschreibt Caritas-Mitarbeiter Markus Fröhlich die Arbeit des Arbeitskreises.


Vertreterinnen des Malteser-Hilfsdienstes Koblenz konnten sich ebenfalls über den Elisabethpreis freuen. Im Projekt „Sprache! Kultur! Integration“ fördern die Malteser Kinder von Geflüchteten. Kooperationspartner ist die Balthasar-Neumann-Grundschule in Koblenz-Pfaffendorfer Höhe. Für Geflüchtete sind viele Hürden zu überwinden, bis Deutschland für sie zur vertrauten Umgebung und zur Heimat werden kann. „Wir Malteser arbeiten mit unseren ehrenamtlichen Integrationslotsen daran, dass Schulen, Vereine und Nachbarschaften zu einem sicheren Zuhause werden“, sagt Sabine Brunke, Koordinatorin für ehrenamtliche Integrationsdienste und Flüchtlingshilfe. Über das Projekt „Sprache! Kultur! Integration“ werden aktuell rund 30 Flüchtlingskinder betreut, überwiegend aus Syrien.


Weihbischof Gebert ehrte auch das Doppelprojekt "Dorf! Gemeinschaft! Auderath"/"Dorf. Projekt. Wollmerath!" Hier geht es darum, Zusammenhalt und Solidarität innerhalb der Dorfgemeinschaften weiterzuentwickeln. Die Kooperationspartner, die Verbandsgemeinde Ulmen, die Ortsgemeinden Auderath und Wollmerath und der Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück, wählten dabei den Ansatz, dass die Bürger selbst die Entwicklung einzelner Angebote und kleiner Projekte gestalten. Die gegenseitige Unterstützung der Generationen ist ein Schwerpunkt, ebenso gibt es neue Begegnungs- und Informationsangebote. So sind beispielsweise in Auderath Besuchsdienste für ältere Menschen, neue Treffpunkte und ein
„Alltags-Hilfen-Team“ entstanden, in Wollmerath unter anderem ein Bürger-Treff und eine Ideen-Werkstatt. Eine wichtige Rolle spielt der Einsatz von Ehrenamtlichen, ohne deren Engagement die beiden Dorf-Projekte nicht laufen könnten.

 

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Verleihung Elisabethpreis in Ulmen (24.11.2018)