Ein Pilot-Projekt mit vielen tollen Einzelprojekten!

Initiative Dorf.Gemeinschaft.Auderath! zieht erfreuliche Zwischenbilanz

 

Es begann am 11. Juni 2015: Der Einladung zu einer Bürgerversammlung unter dem Motto „Dorf.Gemeinschaft.Auderath!“ waren über 50 Bürgerinnen und Bürger aus der Eifelgemeinde gefolgt und hatten bereits zahlreiche Anregungen  und Ideen mitgebracht, wie das Gemeindeleben noch  liebens-und lebenswerter gestaltet werden könnte.

In Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Ulmen und dem Fachdienst „Caritas der Gemeinde“ des Caritasverbandes Mosel-Eifel-Hunsrück e.V. wurden von den Auderather Mitbürgerinnen und Mitbürger bis zum Herbst  zahlreiche Projekte entwickelt und mit Hilfe einer Broschüre in allen Haushalten vorgestellt.

Nach rund einem halben Jahr wurde nun von den  Ehrenamtlichen im Beisein vom Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ulmen Alfred Steimers, Ortsbürgermeister Paul Laux und Caritas- Mitarbeiter Rainer Martini eine erste Zwischenbilanz gezogen, die überaus erfolgreich ausfiel.

 

Das für alle täglich sichtbare Aushängeschild der Initiative ist sicherlich die von einem Auderather Unternehmer gestiftete „Rote Mitfahrbank“, die eine kostenlose Mitfahrgelegenheit nach Ulmen oder andere Gemeinden in Richtung Cochem und Daun bietet. Mit der wärmeren Jahreszeit wird sich diese – den ÖPNV ergänzende Maßnahme - sicherlich bewähren, denn die Auderather Autofahrerinnen und - fahrer wissen: Wer hier sitzt, freut sich, wenn sie oder er mitgenommen wird.

Auf die wärmere Jahreszeit mussten alle Auderather/-innen, die gerne mal einen Nachmittag lang spielen möchten, erst gar nicht warten: Der Spiele-Treff für Jung und Alt startete bereits im Herbst vergangenen Jahres im Bürgerhaus und wurde sofort „super angenommen“, so Sebastian Völkel, der gemeinsam mit Silivia Adolph für die Organisation  dieses Spiel-Treffs im Bürgerhaus verantwortlich ist. „Rund 30 Kinder und Erwachsene jeden Alters waren von Beginn an mit Begeisterung dabei und auch aus benachbarten Gemeinden kommen Spielinteressierte dazu“, freut sich Sebastian Völkel, der selbst viel Spaß an diesem Angebot hat.

Einen ebenfalls großen Erfolg verzeichnete von Anfang an der einmal monatlich stattfindende „Bastelworkshop für Kinder“, der von Svenja Mayer-Moosmann und Yvonne Jacobi angeboten wird und Kindern  von vier bis sieben Jahren viel Freude bereitet. Mit viel Kreativität und Spaß  gestalten die Kleinen Schönes, das sie selbst erfreut oder das sie verschenken können.

Noch  in den Anfängen steht hingegen der Besuchsdienst für ältere Menschen in der Eifelgemeinde. In der Vorweihnachtszeit wurde dieser Dienst bereits beworben und die zur Zeit drei Ehrenamtlichen freuen sich über Verstärkung Ihres Teams, damit Sie den älteren Bürgerinnen und Bürgern ein wenig Abwechslung in den Alltag bringen und mit Gesprächen  oder kleinen Spaziergängen die Zeit verkürzen können.

Auch das „Kleine- Alltags-Hilfen-Team“ steht pünktlich zur Stelle, wenn es darum geht, älteren  Menschen kleine Handreichungen zu leisten. Zwei Jugendliche sind hier gerne bereit, ihnen kleinere Rasenflächen zu mähen, wenn dies aus Alters- oder Krankheitsgründen schwerfällt oder eine defekte Glühbirne auszutauschen ist und das auf die Leiter steigen  zu risikoreich erscheint.

Ein ganz anderes Themenfeld hat ebenfalls unter dem Dach der „Dorf.Gemeinschaft.Auderath!“ seine feste Anbindung gefunden: Der „Gebetskreis Mittendrin“ lädt alle Auderatherinnen und Auderather zu Gesprächskreisen und spirituellen Angeboten ein - zuletzt  unter dem Motto „Tages-Schau“, in der im Rahmen von 15 Minuten den zahlreichen Teilnehmerinnen „Zeit nur für mich“ gegeben wird. Und weitere Veranstaltungen sind bereits in Planung, so z.B. am 17. Juli ab 14.00 Uhr eine Nachmittag zum Thema „Segen“,ain dem  spirituelle Impulse, die Begegnung bei Kaffee und Kuchen  sowie ein abschließender Gottesdienst um 17.00 Uhr als Programmpunkte vorgesehen sind.

Ein weiteres „Erfolgsmodell“ innerhalb dieser Initiative ist der „Strick- und Handarbeitstreff“, der  alle 14 Tage donnerstags von 15.00 bis 17.00 Uhr im  Bürgerhaus stattfindet. Ursprünglich einmal monatlich geplant, hört man jetzt zweimal monatlich im Sitzungsraum des Bürgerhauses die Stricknadeln klappern, das Nähzeug kommt zum Einsatz und es wird munter geplaudert. Und besonders erfreulich: Die Altersspanne der jeweils 10 bis 16 Strick- und Nähbegeisterten reicht von 25 bis 85 Jahre und alle haben Spaß, auch die Teilnehmenden aus den Nachbardörfern. Und was auch schon geäußert wurde ist die „Angst“, dass es eine Sommerpause geben könnte…

Eine ebenso positive Bilanz zeigt auch der  „Zumba-Kurs“, der auch sehr gut angenommen wurde: Der zweite Kurs ist nun bereits abgeschlossen, rund 15 Jugendliche nahmen jeweils teil und aufgrund des großen Interesses ist beschlossen: Fortsetzung folgt….

Die „Dorf.Gemeinschaft.Auderath!“ umfasst  aber noch weitere Angebote, wie den bereits eingerichteten Besuchsdienst im Altenheim sowie die Krabbelgruppe, die nicht nur krabbelt, sondern auch -je nach Wunsch der jungen Mütter - gemeinsame Spaziergänge mit den Kleinen im Kinderwagen auf dem Programm stehen hat.

Und damit nicht genug: Weitere Ideen wurden beim Reflektionstreffen ebenfalls geschmiedet  und auch die Ortsvereine beteiligen sich an Projekten in der Gemeinde, für die sie Patenschaften übernehmen werden. Ein Beispiel hierfür ist die Neugestaltung des Außenbereiches des Auderather Kindergartens durch die Freizeitmannschaft. Hier wurde mit großem persönlichen Engagement der Ehrenamtlichen u.a. eine ursprünglich befestigte Fläche durch eine Rasenfläche ersetzt, der Spielsand ausgetauscht, das Spielhaus und der Zaun gestrichen sowie eine Hecke neu gepflanzt. Dies alles lässt das Gelände für die Kleinen nun in neuem Glanz erstrahlen.

„Der demographische Wandel ist die Zukunftsaufgabe  der Gemeinden in den nächsten Jahren. Die Dörfer müssen sich auf den Weg machen, damit die Menschen zu Hause  alt werden können. Auch das Miteinander von Jung und alt muss angeregt werden. Hier in Auderath ist ein Pilotprojekt mit tollen Einzel-Projekten entstanden. Dafür gilt allen, die dies mitgestalten, ein herzliches und großes Danke-schön“,  betonte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ulmen Alfred Steimers, der allen anderen Gemeinden  empfiehlt, diesen Weg ebenfalls zu gehen.

Und Ortsbürgermeister Paul Laux ergänzt: Die Projekte können nur so gut sein, wie  die Ehrenamtlichen, die diese initiieren- und hier ist das Projekt „Dorf.Gemeinschaft.Auderath!“ sehr gut angelaufen. Und deshalb auch ein Danke an alle, die diese schöne Initiative so engagiert mittragen!“

Auderath - ein schönes Beispiel, wie in kurzer Zeit Vieles bewegt werden kann, wenn ein Projekt das Prinzip in den Mittelpunkt stellt, dass Bürgerinnen und Bürger selbst ihre Ideen einbringen können, selbst entscheiden, was sie gerne tun und wieviel Zeit sie dafür zur Verfügung stellen und dabei von der Gemeinde und dem Caritasverband begleitet werden….